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Therme Bad Gleichenberg beschäftigt nun auch Justiz

Während sich Erholungssuchende und Kurgäste in der Saunalandschaft der Therme Gleichenberg eine Auszeit vom Alltag gönnen oder das einzigartige Ambiente im angeschlossenen Wellnesshotel genießen, tobt hinter den Kulissen ein erbitterter Kampf ums Geld. Schließlich steht die Kappa Thermenbeteiligung GmbH, über die seinerzeit Millionen Euro in den Bau des Heilbades geflossen sind, kurz vor dem Konkurs. Die Volksbank Graz-Bruck, die nun einen Verlust von immerhin 4,5 Millionen Euro befürchtet, geht deshalb, laut Kleine Zeitung, einen recht ungewöhnlichen Weg: Auf 35 Seiten hat sie Sachverhalte gesammelt, die möglicherweise strafrechtlich relevant sind. Mit diesem Schreiben hat sich die Volksbank an die Justiz gewandt.

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Therme Gleichenberg: Konkurs noch abwendbar

Die Anwältin der Bank, Annemarie Stipanitz-Schreiner, betont zwar, dass freilich die Unschuldsvermutung gelte. Dennoch gibt es, der Volksbank Graz-Bruck zufolge, einige Ungereimtheiten, die geklärt werden müssen. Schließlich sieht das Unternehmen sinnvolle Alternativen zum Konkurs der Kappa Thermenbeteiligung GmbH. Doch diese seien nur zu realisieren, wenn die Beteiligten nicht ausschließlich ihre eigenen Interessen verfolgen würden. Ob rechtlich alles einwandfrei gelaufen ist, soll deshalb nun die Staatsanwaltschaft klären. Einer der zahlreichen Streitpunkte ist der Pachtzins für die Therme Gleichenberg, der von der einen Seite als völlig überhöht, von der anderen Seite wiederum als absolut üblich benannt wird. Außerdem wurde seinerzeit bei der Hypo-Alpe-Adria ein Kredit von 34 Millionen Euro aufgenommen, der später von den Investoren Christian Köck und Hans Peter Haselsteiner übernommen wurde. Ob hier wirklich gegen das Gesetz Österreichs verstoßen wurde, darüber muss die Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen in Wien entscheiden. Wie Sprecher Erich Mayer bestätigte, werden seine Kollegen tief in die Causa einsteigen müssen, um das umfangreiche Skript durchzuschauen und zu bewerten.

Köck sieht sich zu Unrecht beschuldigt

Gesundheitsökonom Christian Köck sieht sich hingegen zu Unrecht beschuldigt. Er selber haben sich nichts vorzuwerfen. Außerdem signalisiert der Investor der Therme Gleichenberg Gesprächsbereitschaft, allerdings nur zu vernünftigen Bedingungen. „Die Angebote liegen am Tisch“, betont er gegenüber Kleine Zeitung. Auf der anderen Seite zeigt sich Köck aber auch ungehalten über die Volksbank Graz-Bruck: „Es war allen klar, dass es sich um ein Hochrisikoprojekt handelt.“ Denn die Banken haben schließlich damals den Kredit vergeben, obwohl keine hinreichenden Sicherheiten vorhanden waren, weist er alle Vorwürfe von sich.

Herber Rückschlag für Thermenland Steiermark

Obwohl der Betrieb der Therme Gleichenberg von dem Konkurs nicht betroffen ist, bedeutet der Konkurs der Kappa Thermenbeteiligung GmbH dennoch einen gewaltigen Dämpfer für das Thermenland Steiermark. Schließlich bedeutet die Firmenpleite die heuer größte Insolvenz für das österreichische Bundesland. Immerhin geht es um insgesamt 55,6 Millionen Euro. Trotzdem genießen weiterhin zahlreiche Gäste ihren Kurzurlaub in der Therme Bad Gleichenberg und dem angeschlossenen Wellnesshotel, ohne sich von dem Streit hinter den Kulissen beirren zu lassen.

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